Das Naturschutzgebiet "Wietzendorfer Moor"
Das durch Torfstiche zerkühlte und durch Entwässerung beeinträchtigte Hochmoor mit seinen charakteristischen Pflanzen- und Tierarten besteht aus sechs Teilflächen des ehemaligen Großen Moores. Insgesamt umfasst es eine Fläche von 210 Ha mit einer Meereshöhe von 67m bis 73m. Das Einrichtungsdatum ist der 16. Juli 1998. Es wird durch den Kiefern-Birken-Moorwald auf weitgehend entwässerten Torfböden und Torfmoos-Moorbirkenbrüchern in nassen Torfstichen geprägt. In den entkusselten und wiedervernässten Torfstichen regenerieren sich hochmoortypische Vegetation, insbesondere Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen und Glockenheide-Gesellschaften.
Teilweise wird der Anflugwald durch Fichtenforste und Intensivgrünland unterbrochen. Der Zentralbereich wird durch zahlreiche Dammwege zerschnitten. Alle Flächen sind von Intensivgrünland und Acker umgeben und werden durch ein System tiefer Gräben entwässert. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde sind die Radewiesen als „Flächen zur Renaturierung" ausgewiesen. Die Geographische Lage entspricht den Maßen 52° 54′ N, 9° 57′ O (Südöstlich von Soltau, Landkreis Heidekreis, Niedersachsen). Der nördliche Teil des Naturschutzgebietes ist geprägt durch die überwiegend extensiv genutzten und vom Grundwasser beeinflussten Bruch- und Radewiesen. Im Süden befinden sich die aus vogelkundlicher Sicht wertvollen ehemaligen Klärteiche der Kartoffelstärkefabrik.
Entdecken Sie auf dem Moor- und Wiesenweg ein wunderbares Naturschutzgebiet/ Pastorenmoor - Wandern in und um Wietzendorf
Das Feuchtwiesengebiet Radewiesen im Westen Wietzendorfs erstreckt sich über 55 ha auf flachgründigem bis an moorigem Grund. Seit 1985 begann die Naturschutzgruppe Wietzendorf sich dieser für den Natur- und Artenschutz wertvoller Flächen anzunehmen. in Zusammenarbeit mit dem Landkreis versucht die Jugend-Naturschutzgruppe die alten Torfstiche wieder zu vernässen, um so auf Dauer naturnahes Moor entstehen zu lassen.
In dem im Süden angrenzenden Grünland, den Radewiesen, ist ein Großteil der Flächen zu Naturschutzzwecken von der Jugend-Naturschutzgruppe angepachtet oder von der Gemeinde und dem Landkreis aufgekauft. Die Wiesenflächen sind so aus der intensiven Nutzung herausgenommen; sie sollen sich unter Verzicht auf jegliche Düngung und Pestizidausbringung in Naturnahe Mährwiesen umwandeln (nur noch eine einmalige Mahd im Jahr). Aus diesem Grund konnten sich standorttypische Pflanzen, deren Bestand bedroht ist, wieder ungestört entwickeln und Nahrung und Schutz für eine Vielzahl von Tieren bieten. Bei Erhebungen im Jahr 2004 wurden allein über 180 Schmetterlingsarten, über 30 Vogelarten und über 100 Pflanzenarten gefunden.
Der rund 4 km lange Moor- und Wiesenweg möchte auf dieses Gebiet aufmerksam machen und dem spazierenden Besucher die Natur ein Stückchen näher bringen. Mit einer Mischung aus Informationen und spielerischen Elementen wird aufgefordert, die Sinne zu öffnen und vielleicht ein bisschen genauer hinzusehen.
Tour Beschreibung:
Vom Rathausplatz führt der Weg durch die Kampstraße -vorbei an der Schule, den Sportanlagen, dem Feuerwehrgerätehaus und dem Wasserwerk der Gemeinde -über die Bahnlinie der OHE in ein weitflächiges Wiesen- und Weidengebiet.
Das im Süden angrenzende Grünland, den Radewiesen, gilt als Naturschutzgebiet. Am Kiefernwäldchen zweigt der Weg links ab, vorbei an einer Streusiedlung auf dem Gebiet des ehemaligen Torfwerkes (in Betrieb von 1917 bis 1950). Im spitzen Winkel um das Pastorenmoor herum führt der Weg durch die Radewiesen wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Startort, Beginn der Tour: Rathaus Wietzendorf