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Kirche / St. Jakobi Geschichte

Die St. Jakobi Kirche in Wietzendorf wurde in dem neugotischen Stil im Jahr 1876 errichtet.

Der Name unserer St. Jakobi-Kirche erinnert an den biblischen Apostel Jacobus, den Älteren der zum engeren Kreis von Jesus gehörte. Seit dem Mittelalter wurde er verstanden als Patron der Pilger.

Eine Kirche ist seit 1231 in Wietzendorf nachgewiesen. (Die Wietzendorfer Kirche wurde von Bergen getrennt und ist somit selbständig.)

St. Jakobi Kirche

 

Die mittelalterliche gotische Kirche reichte im 19. Jahrhundert nicht mehr aus. 1874 wird die alte Wietzendorfer Kirche abgebrochen, so wurde die jetzige Kirche im Jahre 1876 von Baurat Conrad Hase in einem schlichten neugotischen Stil mit weit gespannten Gewölben für etwa 600 Sitzplätze erbaut.

Um den Platz möglichst günstig zu nutzen, hat man dabei auf einen Mittelgang verzichtet.

Der hölzerne Kirchturm der alten Kirche, welcher 1746 erbaut wurde, wurde weiterhin benutzt. Er trägt drei Glocken, die älteste ist von 1564. Sie wurde von einem durchreisenden Glockengießer im Dorf gegossen und trägt folgende Inschrift: "Zu der Zeit, do Carsten Sieverden, Heinrich zu Redingh, Michel zum Broke Kerksworen waren, anno 1564, gos mich Valtein Brom zu Witzendorp“. Die beiden anderen Glocken lösten 1970 und 1972 zwei Glocken aus dem 18. Jahrhundert ab.

 

Was ist zu sehen?

 

Das Taufbecken aus Bronze (ca. 1350) ist das älteste Ausstattungsstück der Kirche. Es ist ein besonders edles, frühes Werk aus dem Hochmittelalter, datiert zwischen 1365 und 1370. Es stammt aus einer Lüneburger Werkstatt und ist vermutlich ein Geschenk der Lüneburger Familien, deren Wappen sich auf der Beckenwand befinden. Vier Trägerfiguren in Menschengestalt stützen das mit Reliefs verzierte Becken.

Über dem Taufbecken an der Wand befindet sich das ursprüngliche Altarkreuz aus der neugotischen Ausstattung der Kirche. 1957 wurde der Chorraum von dem bekannten Rotenburger Kirchenmaler Rudolf Schäfer neu gestaltet, die ursprüngliche Innengestaltung der Kirche war wesentlich schlichter. Das große Kruzifix stammt ebenfalls von Rudolf Schäfer.

Im Zentrum steht ein gemaltes Triumphkreuz über dem Altar. Darüber im Gewölbe das Gotteslamm als Sinnbild des erhöhten Christus. Die Figuren daneben verweisen auf die messianischen Verheißungen des Propheten Jesaja (Jesaja 9,5). Die beiden Gemälde links und rechts vom Altarraum stellen Weihnachten und Ostern dar. Die Orgel wurde im Jahre 1867 von der Orgelbauerfamilie Engelhard gebaut. Sie ist eine Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur mit insgesamt 1049 klingenden Pfeifen verteilt auf drei verschiedene Orgelwerke.

Die jetzige Kirche ist im neugotischen Stil 1876 vom Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase errichtet worden, die Baukosten betrugen 53 000 Reichsmark. Außen wie innen zeigt die Kirche Merkmale eines reifen Stils: Schlichtheit, Ausgewogenheit und die Vorliebe für einfache Materialien wie Backstein und Holz.

Die St. Jakobi Kirchengemeinde ist eine verlässlich geöffnete Fahrradkirche am Jakobus Pilgerweg. In der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr ist unsere St. Jakobi Kirche für Besucher geöffnet. Des Weiteren findet jeden Sonntag um 10 Uhr der Gottesdienst statt.

 

St. Jakobi Kirche

St. Jakobi Kirche in Wietzendorf

St. Jakobi Kirche in Wietzendorf

Weitere Informationen finden Sie hier bei der Kirchengemeinde Wietzendorf.

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